Das Salär der SRG-Generaldirektorin gerät ins Kreuzfeuer der Kritik. Sowohl SVP-Nationalrat Thomas Knutti als auch die Gewerkschaft FAU halten die Kaderlöhne bei der SRG für zu hoch – während 900 Vollzeitstellen abgebaut werden müssen.
Susanne Wille verdiente rund 518’000 Franken, die acht Mitglieder der Geschäftsleitung jeweils knapp 390’000 Franken. «Der Hund ist bei den Löhnen der Teppichetage der SRG begraben», so Thomas Knutti gegenüber Nau.ch. Es könne nicht sein, dass Wille eine halbe Million verdiene, während die SRG jammere, die Zitrone sei ausgepresst.
Die Freie Arbeiter_innen Union (FAU) kritisiert ebenfalls, dass Wille fast 45’000 Franken monatlich kassiere, während Mitarbeitende um ihre Jobs bangen müssten (persoenlich.com berichtete). «Es gäbe also noch anderes Sparpotenzial bei SRG», schreibt die Gewerkschaft auf Instagram.
Hans-Ulrich Bigler vom Initiativkomitee der Halbierungsinitiative hält die Lohndebatte hingegen für ein «Ablenkungsmanöver». Bei der Abstimmung gehe es nicht ums Sparen, sondern um den verfassungsmässigen Auftrag der SRG.
Die SRG weist die Kritik zurück. «Die Löhne der SRG entsprechen über alle Stufen hinweg dem Marktdurchschnitt», so ein Mediensprecher zu Nau.ch. Im Vergleich mit bundesnahen Betrieben figuriere die SRG «im unteren Mittelfeld» – die Gehälter seien tiefer als bei SBB, Post oder Suva. (cbe)
