Die moderate Gebührenreduktion entlastet die Jungen

Es braucht eine Grundsatzdiskussion über die SRG und den «Service public». Darüber ist man sich in der Schweiz einig. Der Grund dafür ist so einleuchtend wie einfach: Die Medienlandschaft hat sich in den vergangenen Jahren grundlegend verändert. Und sie wird auch in Zukunft noch einigen Änderungen unterworfen sein. Feststeht jedenfalls: Das Konsumverhalten der Menschen ist anders als noch vor 10 bis 20 Jahren. Wir nutzen viele Kanäle. Wir konsumieren Inhalte digital und dann, wann wir wollen. Das trifft vor allem auf uns Junge zu.


Referat Matthias Müller, Präsident Jungfreisinnige Schweiz

Publikumserhebungen kommen zum Schluss, dass die SRG das junge Publikum im Internet trotz Millioneninvestitionen nicht erreicht. Das liegt nicht daran, dass wir Junge nicht interessiert sind an qualitativ hochstehenden und aktuellen Inhalten. Im Gegenteil: Die Medienvielfalt ist, namentlich dank der Vielzahl von Angeboten im Internet, grösser denn je – aus demokratischer und marktwirtschaftlicher Sicht eine höchst erfreuliche Entwicklung. Wir Junge bewegen uns deshalb schon lange auf vielen Kanälen und informieren uns jederzeit und überall breit über das gesellschaftliche und politische Leben. Eine staatliche Grundversorgung im Online-Bereich ist deshalb nicht mehr nötig.

Viele junge Menschen staunen nicht schlecht, wenn die Serafe-Rechnung in Höhe von 335 Franken ins Haus flattert. Wir Jungen bezahlen damit ein Angebot, das wir kaum kennen und im Wesentlichen nicht nutzen. Das ist unfair, zumal viele junge Menschen finanziell nicht auf Rosen gebettet sind.

Vor diesem Hintergrund ist es gerechtfertigt, das öffentlich-finanzierte Luxus-Angebot zu verschlanken, mit anderen Worten die Produktepalette der SRG auf ein sinnvolles Mass zurechtzustutzen bzw. die Gebühren auf ein angemessenes Mass zu senken. So können sich übrigens neue Medienprodukte – analoge wie online-Angebote – besser entfalten und etablieren. Dies steigert den Wettbewerb und die Qualität in der Medienbranche und wirkt sich positiv auf die Informationsvielfalt aus.

Wir haben es in der Hand, mit dieser Initiative eine zielführende Grundsatzdiskussion über die Definition und vor allem den Umfang des «Service public» im Medien-Bereich zu führen. Wir können den «Service public» modernisieren und ihn den Bedürfnissen einer nächsten Generation von Medienkonsumenten anpassen. Ich bin sicher, dass wir mit der Forderung, die Serafe-Gebühren moderat zu senken, die Jungen hinter uns haben!

Diesen Beitrag teilen:

Facebook
Twitter
LinkedIn

Weitere Beiträge lesen

SRG-Initiative «200 Franken sind genug!» eingereicht

Das Initiativkomitee, angeführt von Nationalrat Thomas Matter, reicht bei der Bundeskanzlei über 128’000 Unterschriften der SRG-Initiative «200 Franken sind genug!» ein. Damit kommt es zur Volksabstimmung über eine Reduktion der SRG-Gebühren.

SRG-Initiative «200 Franken sind genug!»

Die Co-Präsidenten des überparteilichen Komitees stellen die SRG-Initiative «200 Franken sind genug!» vor. Die Initiative hat zum Ziel, die Gebühren für die SRG von heute 335 Franken auf 200 Franken zu begrenzen. Unternehmen und Gewerbebetriebe sind nicht mehr abgabepflichtig. Die Initiative sieht vor, dass der Finanzausgleich zwischen den Sprachregionen gleichwertig erhalten bleibt sowie private Radio- und Fernsehsender mindestens den heutigen Gebührenbeitrag erhalten.

Adresse

SRG-Initiative
«200 Franken sind genug!»
Postfach 54
8416 Flaach

IBAN CH43 0884 5330 3343 0000 0

info@srg-initiative.ch

Links

Social Media